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Eines Tage kam man in den Vorstandsetagen der französischen Aérospatiale und der italienischen Alenia auf die Idee "Och wir könnten doch mal ein Flugzeug als Konkurrenz zu Saab, Fokker und Bombardier bauen." Eigentlich schien der Markt für Turboprop-Flieger in der 40-80-Sitze-Klasse ge- wenn nicht sogar übersättigt, und die Experten hatten schon die Stirn in Falten gelegt. Aber was soll man sagen? Aus dem vermeintlich schon totgeborenen Kind wurde doch noch eine Erfolgsstory. Die französisch-italienische Koproduktion verkaufte sich auf dem ganzen Planeten ziemlich gut. Zwischenzeitlich warendie Auftragsbücher mit dem Regionaljet-Boom dünner geworden, aber die steigenden Ölpreise haben den Turboprops wieder neues Leben eingehaucht. Im Gegensatz zu den kleine regionaljets (CRJ und ERJ) besteht doch noch ein Bedarf an Fliegern aus dem Hause ATR. Nicht zuletzt auch, weil es der Konkurrenz aus Schweden (Saab) und den Niederlanden (Fokker), nicht gelang, den Geschmack des Marktes zu treffen und man entweder die Produktion von Passagiermaschinen einstellte (Saab) oder direkt ganz Pleite ging, bzw. gegangen wurde (Fokker). ATR dagegen baut immer noch Flieger mit großem Erfolg, größer sogar als der der letzten verbleibenden direkten Konkurrenz, der Firma Bombardier.
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