Lockheed

C-GAGI, Düsseldorf Rhein-Ruhr Airport, Juli 1992
Lockheed L-1011-500 TriStar
 

Einst war Lockheed ein wirklich großer Name unter den Herstellern von Passagierfliegern. Die Super Constellation galt als eines der schönsten Flugzeuge der Propellerära zwischen 1945 und 1960 und machte damals der Douglas DC-6 und DC-7 mächtig Konkurrenz. Den Übergang zum kleinen Düsenflugzeug hatte man aber bei der Firma aus Burbank, California, verpennt und der letzte Versuch noch etwas bei den Verkehrsfliegern zu reißen - die Lockheed L-1011 TriStar - endete in einem finanziellen Fiasko. Obwohl die L-1011 viel bahnbrechende Technik enthielt, hatte der Entwurf ein Leistungsproblem. Ihm fehlte die nötige Reichweite. Als man bei Lockheed endlich mit neuen Versionen gegensteuern wollte und die L-1011-500 auf den Markt brachte, war es zu spät. Die McDonnell-Douglas DC-10 war auf und davon geflogen und die L-1011 schaffte es mit knapp 250 gebauten Fliegern nie in die Gewinnzone.
Inzwischen sind die TriStars eine aussterbende Art. Vor kurzem hat mit Delta Airlines der letzte große Betreiber in Amerika die Flieger aussortiert und dank der zweistrahligen Neubauten aus den Häusern Boeing und Airbus nimmt die Zahl der TriStars rapide ab. Ich schätze es dauert nicht mehr lange und die letzten Exemplare fliegen nur noch für die RAF als Tanker. Für Lockheed - eigentlich inzwischen Lockkheed Martin - bleiben dann nur noch Erinnerungen und eine schon lange andauernde, erfolgreiche Karriere im Militärgeschäft, die unter anderem den Starfighter und die SR-71 hervorbrachte.