Wenn in der Literatur geklagt wird, daß die erhaltene Korrespondenz der beiden Künstler so wenig gedanklichen Austausch enthalte, wäre zu antworten, dass in diesen Jahren einmal das Gespräch, der mündliche Austausch eine zentrale Rolle spielte, daß zum anderen die erhaltenen Arbeiten, in ihrer richtigen Chronologie gelesen, durchaus so etwas wie Bild gewordenes Gespräch und Ateliertagebuch in eins sind. Dort werden die Buchstaben ins Licht gesetzt, so dass sie vertraut erscheinen, dennoch aber den Eindruck einer unrealen Welt und „verfremdeten Unwirklichkeit“ hervorrufen. Dabei ist bezeichnend, daß er sich von Picassos bildnerischen Hinweisen auf Literatur nie anregen ließ; daß der genialische Picasso dagegen, sobald er die Fruchtbarkeit der Verbindung Kunst und Musik für die Malerei und später die papiers collés erkannt hatte, sich diese Verbindung sofort ästhetisch-formal zu eigen machte, stets auf der Suche nach neuen Artikulationsmöglichkeiten und besessen von seiner Obsession des Findens. "Es begegnete und geschieht mir noch, daß ein Werk bildender Kunst mir beim ersten Anblick mißfällt, weil ich ihm nicht gewachsen bin; ahn' ich aber ein Verdienst daran, so such' ich ihm beizukommen, und dann fehlt es nicht an den erfreulichsten Entdeckungen: an den Dingen werd' ich neue Eigenschaften und … Vor allem aber betrifft es die Zuordnung von Malerei und Literatur, denn deutlich werden der in der oberen Bildhälfte dominierend durch Palette, Pinsel und Bild angespielten Malerei links unten ein Bücherstapel, noch einmal zwei einzelne Bücher und ein Tintenfaß mit Federhalter zugewiesen. Neuerdings gilt als wahrscheinlich, daß den papiers collés Modelle voraus gingen, daß zum Beispiel Picassos Maquette "Gitarre" erst zu den Gitarren der papiers collés führte, was - den damaligen künstlerischen Problemen Picassos und Braques durchaus entsprechend - eine Übertragung aus der Dreidimensionalität in die Zweidimensionalität des Bildes wäre. Wenn Sie zudem einen hohen Anspruch bezüglich … Noch direkter wird einem weiblichen Akt des folgenden Winters J'aime Eva eingeschrieben, und noch im Frühjahr 1914 wird ein Stilleben aus "Pfeife, Glas, Kreuz-As, Bass-Flasche, Gitarre und Würfel" vor einem Notenblatt mit der schablonierten Inschrift MA JOLIE arrangiert. Hier verfährt der 'musikalische' Braque ein halbes Jahr später sogar noch eindeutiger, wenn er in "Klarinette" den Zeitungstitel "L'ECHO D'ATHENES" zu L'ECHO D'A fragmentiert und damit ein musikalisches Sprachspiel findet: L'ECHO D'A = LE CODA. Stilleben mit Zeitung hier, wenn man das Wortkürzel zu QUOTIDEN DU MIDI ergänzt. Das ist von Seiten der Rezipienten auch durchaus bestätigt worden, wie zum Beispiel ein Blick in den Katalog einer Braque-Retrospektive von 1982 belegen soll, in dem Francoise Claverie zur Komposition des Braqueschen Bildes festhält. Zwei ausgebildete Musiker und akustische Interpretationen auf höchstem Niveau! Choosing an eye-catching color palette for your blog or portfolio website is crucial to landing jobs and clients. Nicht bedacht hat Tzara dabei, daß diese von den Kubisten zitierten alltäglichen Wirklichkeiten in Dialog und Hintersinn durchaus geistvoll konstruierte, ästhetische Wirklichkeiten werden konnten. Sylvie Roberts übernahm selbst die Moderation des Programms, wobei sie die Texte zwar vom Blatt las, aber in einem fehlerfreien und gut verständlichen Deutsch. Ich bin zur Ansicht gekommen, dass Kunst sehr wohl dialogisch sein kann, und innerlich nachgefühlte als auch aktiv gespielte Musik deutlich den kreativen Prozess beinflussen und fördern kann. Natürlich experimentiert Picasso auch mit gedrehten Zeitungsausschnitten neben- und miteinander. Er verachtet die Kraft, er reduziert alles, Landschaft, Figur, Häuser, auf geometrische Schemata, auf Kuben.“. Im künstlerischen Dialog Braque/Pisasso wäre dies zugleich die Antwort des ersteren auf die Aufnahme der Musik auch in die Bilderwelt des zweiten. In meine Geige habe ich mich sofort verliebt, in ihren Klang, ihre Möglichkeiten. Die Audiodaten der Hörbeispiele und Playalongs können … Die Bauteile, die einem beim Anblick einer Geige (Viola, Cello) sofort auffallen, sind der Korpus, das Griffbrett und die Saiten mit dem Steg. Eine Gestimmtheit! Denn „violon d'ingres“ bedeutet auch Steckenpferd, Liebhaberei und ist in diesem Sinne wahrscheinlich schon damals geläufig gewesen. Ich war bereits auf dem Wege zum greifbaren, oder wie ich zu sagen pflegte, handgreiflichen Raum, und das Musikinstrument hatte als Objekt die Besonderheit, daß es durch Berührung belebt werden konnte“. Was war nun noch Pop? Picasso hat nicht nur 1911 ein Bild mit dem Titel "Buffalo Bill" gemalt, er hat auch nachweislich größere Mengen hier einschlägiger Heftchenliteratur verschlungen. Dieses Bild zeigt einen Nagel, das … Später widmet sich Georges Braque thematisch den „Vögeln“ zu. (Übrigens gilt, was ich schon bei den Bach zitierenden Arbeiten anmerkte, auch hier: der Wechsel von mit dem Pinsel imitierten Holz "Obstschale" zu eingeklebter Holzmaserung vortäuschender Tapete "Obstschale mit Glas". Hinzu kommt zweitens, dass Picasso mindestens noch einmal in ein Bild KUB eingeschrieben hat, nämlich im Juli 1912 in eine "Landschaft mit Plakaten", die dann als Antwort Picassos auf Braques KUBELICK-Einschrift verstehen müßte. Und das nicht ohne Widersprüche. Den radikalen Schritt der Schwitterschen MERZkunst vollziehen Braque und Picasso (noch) nicht, der mit Schwitters Worten darin besteht, Gedichte aus Worten und Sätzen so zusammenzukleben, daß die Anordnung rhythmisch eine Zeichnung ergibt, wie umgekehrt Bilder und Zeichnungen zu kleben, auf denen Sätze gelesen werden sollen. Picasso, die beide im August 1911 in Ceret entstanden. Es ging mir konkret um Picassos Lebenszeit zwischen 1908 und 1914 und ich habe die Situation mit meinen einfachen Mitteln nachgestellt. Allerdings hängt die Palette im Hintergrund an einem Nagel - beiseite gelegtes Mittel zum Zweck der malerischen Thematisierung von Musik. Halte ich mich in diesem Fall an die gesicherten Daten, hat Picasso sein "Stilleben auf dem Klavier" bereits im Sommer 1911 in Ceret begonnen, im Frühjahr 1912 in Paris beendet. Die Merzmalerei erstrebt unmittelbaren Ausdruck durch die Verkürzung des Weges von der Intuition bis zur Sichtbarmachung des Kunstwerkes. Ich habe im folgenden einen bereits veröffentlichten Aufsatz im Netz gefunden und ihn nachbearbeitet, dem Text einige Schleifen und Spitzen genommen, sowie Sätze gestrichen und mich bemüht, dem Kern näher zu kommen. Einsetzend mit einer "Hommage an J.S.Bach", wechselt Braque allerdings nach "Violine und Klarinette" im Herbst 1912 das Medium, taucht der Name Bach jetzt nurmehr in seinen papiers collés auf: "Nature morte Bach", "Papier collé Nature morte Bach", "Bal" und "Aria de Bach". Über den Rhythmus der Sache hinaus bedeuten Druck und Winkel und so viel viel und kleine Dinge, so wird mir gesagt, den Unterschied zwischen einem großen Musikton und einem Kreischen. Georges Braque, Violin and Palette, 1909(Violon et palette, Dans l'atelier). Dabei ordnet die vertikale Bildordnung Pinsel und Palette dem Tintenfaß mit Federhalter zu, während die Diagonale das Memento mori als Thema bzw. - eher und naheliegender - das gemaserte Holz von Saiteninstrumenten, die ja auf jeder der hier einschlägigen Arbeiten ausschließlich anzutreffen sind? Eine ähnliche Bewandtnis könnte es mit dem eingeklebten "Figaro"-Zitat haben in Picassos "Vieux-Marc-Flasche, Glas, Gitarre und Zeitung", das sich auch als eine Revanche in Richtung einer Zeitung lesen ließe, die sich wiederholt speziell über Picasso mokiert hatte, u.a. Braque setzt sich bis ca. Das Kinderwagenrad, das Drahtnetz, der Bindfaden und die Watte sind der Farbe gleichberechtigte Faktoren. So will es jedenfalls beim ersten Hinsehen scheinen. Braques "Kerzenleuchter" zurückzukommen: auch in ihrem Fall ist die Lesart, daß das Titelzitat einer Lokalzeitung eine versteckte Ortsangabe sei, nicht eindeutig, In anderen Bildern haben wir es dagegen zweifelsfrei mit Ortsangaben zu tun. Geigenbau, Holz, Lack. Aber auf Textverständnis kam es bei diesem Vortrag auch nicht an, sondern vielmehr auf die künstlerische Darbietung der sehr unterschiedlichen und teilweise temperamentvollen, teilweise melancholischen Lieder. Ein etwa gleichzeitig entstandenes Bild "Obstschale", das von der Komposition her und wegen des Bildelements Weintraube Braques erstem papier collé durchaus vergleichbar ist, macht dabei leicht einsichtig, wie ein Sprachelement die ganze Bildaussage bestimmen kann. Er konstruiert entsetzlich vereinfachte, deformierte, metallische Männchen. Ein Abrücken von der vollkommenen und abstrakten Malerei des Kubismus kann man Braques Bild „Geige und Krug“ entnehmen. Populär, volksnah? Wie bei Picasso der Literatur, ist bei Braque die Malerei im Aufbau des Bildes der Musik übergeordnet. Bild: Schuhe_2008.jpg: ein Abendspaziergang. Darf man im Falle Braques davon sprechen, dass seine Bilder nicht mehr nur Musik (in welcher Form auch immer) abbilden bzw. Auch Nijinskys Choreografie zu L'Après-midi d'un faune nach der Musik von Claude Debussy setzte mit der Direktheit der Darstellung neue Maßstäbe. In so einem dynamischen Alter benötigen die jungen Menschen, die bald unsere Zukunft werden eine breite Palette von Kenntnissen und … Der eigentliche Erfinder war Braque, der mit den Mitteln des Handwerkers (er war gelernter Anstreicher) die Malerei in Reichweite persönlichen Begabungen brachte, und entsprechend auch nie versuchte, zu malen, was er wollte, sondern stets nur - wie er selbst betont hat - was er „konnte“. Die Ausgabe richtet sich gleichermaßen an Geigen- wie an Klavierschüler/-innen mit Freude am gemeinsamen Musizieren. Ein einziges Foto einer späteren Papierkonstruktion aus dem Jahre 1914 hat nur geringen Wert. Die kunstgeschichtlich notwendigen Picassos habe ich dieses Schuljahr anders angefangen, weil ich den Eindruck gewonnen hatte, dass Picasso sich in einem völlig anderen Umfeld und im Dialog und im Kontrast weiter entwickeln konnte. Januar trat die französische Sängerin Sylvie Roberts, über ihren Mann mit dem Musiker Francis Poulenc (1899-1947) verwandt, zusammen mit dem griechischen Pianisten mit einem kammermusikalischen Programm auf, das auf die Zeit von Picasso in Paris zugeschnitten war. Wie durch seine Hingabe zu musikalischen Themen in mehr als der Hälfte seiner Kunst vor 1913, Musik eindeutig eine wichtige Rolle in den Fächern von Picassos kubistischen Werke (Buettner 102).“, Kammermusik in den Räumen der Ausstellung "Picasso und das Theater" in der Frankfurter Schirn. Der durch Max Ernst populär gewordene Befehlssatz, „nach dem sich Schönheit aus der zufälligen Begegnung eines Regenschirms und einer Nähmaschine auf einem Operationstisch ergebe“ war eine Konstruktion der Surrealisten. Um letztere war es dem auch konkret musizierenden Braque zu tun. Neu waren zu dieser Zeit für mich auf der Suche nach dem Unbekannten: Die Erlaubnisscheine der Erziehungsberechtigten der Abbildung der Schülerarbeiten aus dem Schuljahr 2008-2009 dazu liegen real vor. Ich habe erneut ein ähnliches Sachfeld in der neunten Klasse überstrichen und noch einmal das Thema der „Pop-Schuhe“ aufgegriffen-, es war aktuell genug..... Bild: PopArt_31_2009.jpg: eine Siebtklässlerin durchschaute das Prinzip der PopArt sehr schnell und erkannte die Aneinanderreihung des an sich banalen überall gegenwärtigen Einzelbildzeichens, ohne dass es zugleich nun noch das Spiel mit der Aufmerksamkeit war. Alvin Martin hat 1982 anläßlich der Ausstellung der papiers collés Braques im Centre Georges Pompidou noch eine weitere Beziehung herstellen wollen, nämlich zu Cezannes "Le père de l'artiste", einem Bild, auf dem Louis-August Cezanne in die Lektüre der Zeitschrift "L'Evénement" vertieft sei, in der er - so der Kommentar Martins - un article d'Emile Zola hätte lesen sollen. In all diesen Beispielen bleibt auffällig, daß zu einer Zeit, in der Braque und Picasso längst gedruckte Buchstaben, Textfragmente, ja sogar Notenblätter in ihre papiers collés einfügen, die Eva Gouel „gewidmeten“ Arbeiten stets frei oder mit der Schablone geschriebene Buchstaben enthalten und damit - wenn auch in reduzierter Form - handschriftlich zugeeignet sind. Während das Bücherregal hinter der "Frau mit Mandoline" die bereits angesprochene stärkere Bindung des Malers Picasso an die Literatur bestätigt, hat Braque seine Malerei, ebenfalls 1909, in "Geige und Palette" eindeutig mit der Musik verbunden, wobei das zwischen Geige und Palette platzierte Notenblatt, wenn auch noch keine Melodie, so jetzt doch Noten erkennen läßt. Noch ging es ausschließlich um eine Neubestimmung der Malerei und dabei auch um grundlegende Neuerungen. ...und dazu noch das Gewebeflechtwerk der Cafehaus-Stühle nach konstruiert: Bild: Pic_11_Flechtwerk_2009.jpg: Tischvorlage. Offensichtlich vertrauten in dieser Dialogsequenz beide Künstler darauf, daß ein dem Instrument zugeschriebener Solistenname dem Bild eine zusätzliche Dimension gewinnen könne. Picassos "Stilleben auf einem Klavier" aus dem Frühjahr 1912 interessiert mich allerdings weniger des Instruments, vielmehr der links oben einschablonierten Buchstaben CORT wegen. Entsprechend aber hatte Guillaume Apollinaire schon Mitte des Jahres 1912 betont, dass Picasso es zuweilen für nicht unter seiner Würde gehalten habe, authentische Gegenstände: ein Zweigroschenlied, eine wirkliche Briefmarke, ein Stück Wachstuch mit der eingeprägten Rille eines Sessels der Helle anzuvertrauen. Bei dieser Erfindung und nicht nur spielerischen Erprobung der Möglichkeiten der „papiers collés“ kam aber neben der Musik und Literatur noch ein Drittes zum Tragen, das Wissmann die „Integration der Realität ins Kunstwerk“ genannt hat. Diese Ausgabe enthält neben vielfältigem Übungs- und Studienmaterial eine breite Palette an bewährter Spielliteratur aus verschiedenen Stilepochen. So ist in "Der Aficionado" links oben Nimes zu lesen, also jener Ort, den Picasso von Sorgues aus eines Stierkampfes wegen besuchte. Aus diesen Gründen Dinge, das Aufnehmen der Geige ist nicht leichtfertig, und … Im Falle Apollinaires denke ich nicht nur an die "Calligrammes" und "Poemes conversations", sondern auch an die Radierungen Picassos zu "Saint Matorel" aus dem Jahre 1910, die ähnlich wie das "Bildnis Guillaume Apollinaires" aus dem Jahre 1913 durchaus Korrespondenzen andeuten. Noch konkreter werden die Bezüge in Picassos "Frau mit Zither oder Gitarre", einem Bild, dessen Einschrift Ma Jolie den Refrain eines damals populären Chansons anklingen läßt: O Manon ma jolie! Braques Kubelik-Zitat interessiert mich aber noch aus einem weiteren Grunde. Hinter ihnen verbirgt sich zweifelsfrei der französische Pianist und Dirigenten Alfred Cortot. Und so kannst du dir die Grundgestimmtheit dieser Liebesgeige, des violino della carità merken – und laß den Geh-Du-Alter-Esel ein kleines Weilchen ruhn und … Es ist mir gleichgültig, ob eine Form für verschiedene Menschen verschiedene Dinge darstellt oder vieles gleichzeitig oder gar nichts; sie mag vielleicht ein Zufall sein oder eine 'Melodie', wie ich sie manchmal gern meiner Komposition einverleibe“. Das Leben war angenehm, angenehmer als in Collioure, wo Matisse, ein entschiedener Gegner der Kubisten, plötzlich eine böse Überraschung erlebte, die ihm seine Ferien gründlich verdarb. Das links oben eincollagierte Fragment italienischer Provenienz ist aus der Zeitschrift "Lacerba", die 1913 von dem futuristischen Schriftsteller, Künstler und Kritiker Ardengo Soffici in Florenz begründet und mit herausgegeben wurde. Denn beide Künstler waren, wie Fotos belegen, wenigstens zeitweilig Pfeifenraucher, so daß die Pfeife auch als eines der vielen, in den damaligen Arbeiten anzutreffenden Atelierrequisiten zu lesen ist. Das zweite Bildelement, auf das ich hinweisen möchte, ist das eingeschriebene JOU. Barmilieu dort (Bar, ALE), Cafemilieu bzw. Sylvie Roberts und ihr Begleiter, der auch noch zwei Solostücke für Klavier beisteuerte, erweckten mit ihrer Interpretation dieser Werke aus der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende die spezifische Atmosphäre dieser Zeit und vermittelten dem Publikum einen Eindruck von der seelisch-geistigen Befindlichkeit der europäischen Künstler des frühen 20. / Mon coeur te dit bonjour. Vielleicht kommt man am weitesten, wenn man dieses als eine wechselseitige Verfremdung, ein wechselseitiges Fremdmachen der Elemente versteht. Diese Aussparung des Gegenstandes in "Glas, Flasche und Zeitung" könnte im Dialog mit Picasso zugleich als Antwort verstanden werden auf die Obsession, mit der sich inzwischen auch der Freund der Geige bemächtigt hatte. In diesem Zusammenhang wird gerne auf den "Männerkopf mit Schnurrbart" verwiesen, doch scheint mir wegen der Verbindung von aufgeklebtem Papier und Kohlezeichnung die "Flasche auf einem Tisch" wesentlich interessanter. 12 G-Dur (Ersteinspielung) Johan Halvorsen (1864–1935): Passacaglia Reinhold Glière (1874–1956): Acht Duos für Violine und … Georges Braque, Violin and Palette, 1909 ... Ein Abrücken von der vollkommenen und abstrakten Malerei des Kubismus kann man Braques Bild „Geige und Krug“ entnehmen. Soffici sah übrigens den Unterschied der beiden Künstler deutlich, wenn er von der stummen Gewalt Picassos im Gegensatz zu Braques musikalischer Ruhe sprach, die leicht und zugleich von gemessener Strenge sei. Er sagt, dass er als erster die Mandoline als Hauptmotiv eines Stilllebens gewählt hat, als erster die Buchstaben in die Malerei einführte und ebenso die Papiers Collés erfunden hat. In einem anderen Fall sind zwei Zeitungsausschnitte einmal einem farbigen Papier als Farbe zugeordnet, zum anderen bezeichnen sie treffend die Holzmaserung vortäuschenden Papiere Braques, ein Effekt, der sich schon auf der Collage "Vieux-Marc-Flasche, Glas, Gitarre und Zeitung" ablesen ließ. Gegenstand zwischen Bild und Buch platziert. 1912 auf "Violine, Weingläser, Pfeife und Anker", einem Bild, dessen zahlreiche Einschriften ich noch nicht zur Gänze habe lesen können. Hintersinnig dann, wenn man die eingeschriebenen Buchstaben GIL B zu Gil Blas ergänzt, was einerseits einen berühmten französischen Schelmenroman, die "Histoire de Gil Blas de Santillane" aus dem 18. Im übrigen wäre ein solches Bilderspiel bei Braque kein Einzelfall, hat er doch zum Beispiel in seinen papiers collés mehrfach auf sich als Geigenmaler verwiesen. Die Künstler pflegten also eine vertraute Beziehung zu diesen Gegenständen des mehr geselligen Milieu der Cafés und der Bars, die allesamt zu berühren, zu benutzen und ebenso zu betrachten sein mußten. „Herr Braque ist ein wagemutiger junger Mann. Diese Arbeit Braques ist für mich zugleich ein weiterer Beleg dafür, daß es Braque bei seinem ikonographischen Instrumentarium auch um den Klang ging, auf den in diesem Fall nicht nur der Ton a und sein Echo verweisen, sondern auch die Klarinette, für die zwar am gebräuchlichsten die B-Stimmung ist, die aber auch in C- und A-Stimmung hergestellt wird. Der Künstler schafft durch Wahl, Verteilung und Entformelung der Materialien. Was nicht ausschließt, daß Braque zusätzlich an ein Konzert gedacht hat, das Kubelik ein Jahr zuvor im Rahmen einer Ingres-Ausstellung in der Galerie George Petit gegeben hatte und das von Andre Salmon im "Paris-Journal" als Galavorstellung angekündigt worden war: Vor den hier ausgestellten Werken des berühmten Malers wird Kubelik auf Ingres' Violine jene Stücke spielen, die der Maler besonders mochte. Zum erstenmal wird in diesem monumentalen Bildbericht des irischen Photographen Edward Quinn die Einheit von Leben und Werk des größten Malers unserer Epoche vor Augen geführt; wird uns gestattet, dem Schöpfungsakt eines Kunstwerkes Phase um Phase beizuwohnen. 3. Das erste der beiden Fotos zeigt darüber hinaus weitere Instrumente, unter ihnen, an der Wand hängend, eine Mandoline und eine Geige. Dezember 1915 seine Lebensgefährtin blieb. Für Georges Braque sind Musik-Instrumente der Ausdruck einer Wechselbeziehung zwischen Musik und Bild, genauso wie es eine Wechselbeziehung zwischen Schrift und Bild bei ihm gibt. Manche der Schüler-Skizzen dazu zeigten einen wesentlich abstrakteren Einsatz: Bild: Lifestyle.jpg: ich habe durch den Katalog diese indirekt vergleichende Werbung für sachliche Wohn- und Markenartikel als gegensätzlich und vergleichend begriffen, -eine etwas umstrittene Methode, um die Einzelwerte polarisierter und klarer zu sehen. Auch ist verbürgt, dass Braque, wenn er in Paris abends nicht in eine Boxhalle oder einen Tanzsaal ging, in seinem Atelier Ziehharmonika zu spielen pflegte. Allerdings ist auch hier der Erfinder wiederum Braque, der aber seinen Papier- und Pappekonstruktionen offensichtlich nur Modellfunktion und keinen eigenen künstlerischen Wert beimaß, so daß sich nichts erhalten hat. Léonide Massines Arbeiten wie z.B. November 1908 und noch einmal im Frühjahr 1909 Louis Vauxcelles den Kubisten (wie schon zwei Jahre zuvor den Fauvisten) zu ihrem Schimpfnamen verhalf, und zwar anläßlich einer Ausstellung in der Galerie Kahnweiler, für deren Katalog Apollinaire das Vorwort schrieb. Picasso und Braque nahmen in ihren Werken literarische und musikalische Einflüsse zwischen 1908 und 1914 auf und und setzen sie als Bildzeichen, Zitate, Kurzformeln und bildnerische Kompositionselemente mit ein. Dies Bild zeigt Ordnungssysteme für Wohneinrichtungen in zwei völlig verschiedenen Bezugsrahmen und ich zitiere sie wertfrei. Bei Zéphyr et Flora war Vladimir Dukelsky (Vernon Duke) für die Musik und Georges Braque für die Bühnenausstattung verantwortlich. In dem letzten Raum der Ausstellung, dessen Rückwand ein von Picasso entworfener Theatervorhang ziert, war ein kleiner Konzertsaal mit Flügel und Stuhlreihen eingerichtet worden, um den Besuchern einen ungestörten Genuss der musikalischen Darbietungen zu ermöglichen. Eine Annahme, die sich ferner mit dem Hinweis stützen ließe, daß die Verbindung von Instrument und Instrumentalist sich in der Folgezeit bei Braque eher selten vorfindet. Jahrhunderts gewöhnt war, löste sie einen Skandal aus und gilt mit ihren geometrisch-abstrakten Tanzfiguren gemeinhin als Beginn der Ballettmoderne. Wie sich im Falle Picassos ein Chansonzitat als musikalische = Melodie, literarische und private Anspielung über Jahre verfolgen läßt, was das Prinzip der Anspielung zu einem Dreifachsinn erweitert - wie sich im Falle Picassos ein Chanson-Zitat, so zieht sich im Falle Braques seit dem Winter 1911/1912 der Name Bach durch das Werk, womit, wie eine erste Schabloneneinschrift signalisiert, stets Johann Sebastian gemeint ist.
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